Heizungserneuerungsgesetzt - MAKRO IMMOBILIEN

Heizungserneuerungsgesetz

Was bedeuten die geplanten Maßnahmen wirklich

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:

Die Energiewende und der Klimaschutz sind in aller Munde. Um diese Ziele zu erreichen, müssen auch Gebäude renoviert und Heizungen erneuert werden. Viele Eigentümer stehen nun vor der Entscheidung, ihre Heizungsanlage zu modernisieren oder sogar komplett zu erneuern. Doch diese Maßnahmen sind oft mit hohen Kosten verbunden. Viele Eigentümer entscheiden sich daher für den Leerstand oder sogar einen Abriss und Neubau, um den Anforderungen gerecht zu werden. Dies führt jedoch zu einer schleichenden Gentrifizierung, da die Mieten in den neu errichteten Gebäuden oft deutlich höher ausfallen als in den alten.

Das sind die geplanten Maßnahmen

Die geplanten Maßnahmen zur Renovierung und Erneuerung von Heizungen und Gebäuden sind vielfältig. Es gibt gesetzliche Vorgaben wie das Klimaschutzgesetz und das Gebäudeenergiegesetz. Zudem gibt es Förderprogramme wie die KfW und das BAFA. Technologien wie Wärmepumpen, Solarthermie, Biomasse, Geothermie und Fernwärme sollen zum Einsatz kommen.

Gesetzliche Vorgaben: Klimaschutzgesetz, Gebäudeenergiegesetz

Die Energiewende in Deutschland ist ein wichtiger Schritt, um die Energiewirtschaft nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Um dieses Ziel zu erreichen, sind verschiedene Maßnahmen geplant. Eine wichtige Rolle spielen dabei die gesetzlichen Vorgaben wie das Klimaschutzgesetz und das Gebäudeenergiegesetz. Diese Gesetze legen fest, dass der CO₂-Ausstoß in Deutschland bis 2050 um 80 bis 95 Prozent reduziert werden soll. Diese gesetzlichen Vorgaben werden dazu beitragen, dass Gebäude energetisch saniert werden müssen. Denn mit dem Gebäudeenergiegesetz wird die Dekarbonisierung des Wärmebereichs eingeleitet. Das heißt konkret, dass ab dem 01.01.2024 jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Hinzu kommen energetische Sanierungsmaßnahmen wie die Dämmung der Fassade, des Dachs und/oder der obersten Geschossdecke sowie ggf. der Austausch der Fenster und Türen. Diese hohen Investitionen, die Eigentümer in ihre (Miet-)Immobilien investieren müssen, werden sich drastisch auf die Mietpreise auswirken und könnten somit zu einer schleichenden Gentrifizierung führen.

Förderprogramme: KfW, BAFA

Um die energetische Sanierung von Gebäuden zu unterstützen, gibt es verschiedene Förderprogramme der KfW Förderbank und des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA. Die KfW bietet zum Beispiel zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für die energetische Sanierung von Gebäuden an. Das BAFA fördert den Einsatz erneuerbarer Energien wie Wärmepumpen, Solarthermie oder Biomasse. Damit möchte der Staat Anreize für Hausbesitzer/Innen schaffen und diese zur Sanierung motivieren.

Jedoch sind die Anforderungen an die Förderung oft sehr hoch. Viele Eigentümer werden diese Anforderungen nicht erfüllen können und somit ggf. von den Förderprogrammen ausgeschlossen sein.

Die Maßnahmen müssen von einem Fachunternehmen durchgeführt werden und eine Mindestinvestition von 2.000 Euro haben. Zudem müssen die Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz beitragen und die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes erfüllen. Der Kreditnehmer muss die Maßnahmen innerhalb von 36 Monaten nach Kreditzusage durchführen lassen und das Ergebnis der KfW vorlegen. Die Maßnahmen müssen mindestens 10 Jahre lang erhalten bleiben und das Gebäude darf in dieser Zeit nicht verkauft werden.

Wichtig ist auch, dass Förderanträge **immer** vor Beginn des Vorhabens eingereicht werden müssen! Als Beginn gilt der Abschluss von Lieferungs- oder Leistungsverträgen. Eigentümer müssen sich daher im Vorfeld informieren, welche Förderungen für ihre geplanten Maßnahmen in Betracht kommen.

Der Fachkräftemangel im Handwerk kann die Umsetzung einer energetischen Sanierung zusätzlich erschweren, da es möglicherweise nicht genügend qualifizierte Fachkräfte gibt, um die notwendigen Maßnahmen durchzuführen. Dies kann zu längeren Wartezeiten führen und die Kosten für die Sanierung erhöhen. Zudem kann es schwierig sein, ein Fachunternehmen zu finden, das alle Anforderungen erfüllt, insbesondere wenn es um spezielle Maßnahmen wie die Installation von Solaranlagen oder Wärmepumpen geht.

Finanzierungsberatung

Als Immobilienmakler ist es uns wichtig, unseren Kunden nicht nur bei der Suche nach der passenden Immobilie zu helfen, sondern auch bei der Finanzierung und Sanierung. Gerade im Hinblick auf die Förderprogramme zur energetischen Sanierung von Gebäuden empfehlen wir unseren Kunden, eine Finanzierungsberatung bei einem erfahrenen Finanzberater in Anspruch zu nehmen.

Ein Finanzberater kann Ihnen dabei helfen, die verschiedenen Förderprogramme zu verstehen und herauszufinden, welche Förderungen für Ihre geplanten Maßnahmen in Betracht kommen. Zudem kann er Ihnen bei der Beantragung der Förderungen und der Auswahl des passenden Kredits oder Zuschusses helfen.

Da die Anforderungen an die Förderung oft sehr hoch sind, ist es wichtig, dass Sie von Anfang an gut informiert sind und alle Voraussetzungen erfüllen. Ein Finanzberater kann Ihnen dabei helfen, die notwendigen Maßnahmen zu planen und umzusetzen, damit Sie von den Förderprogrammen profitieren können.

Hinweis: Wir empfehlen Ihnen, frühzeitig Beratung von einem Finanzberater einzuholen, um die bestmögliche Finanzierung und Förderung für Ihre geplante Sanierung zu erhalten. Als Partner haben wir einen erfahrenen Partner an unserer Seite, den wir unseren Kunden gerne empfehlen.

Technologien: Wärmepumpen, Solarthermie, Biomasse, Geothermie, Fernwärme

Die Energiewende erfordert den Einsatz verschiedener energetischer Technologien, um den Bedarf an nachhaltiger Energie zu decken. Eine dieser Technologien sind Wärmepumpen, die die Wärme aus der Umgebung nutzen, um Gebäude zu heizen. Eine weitere Technologie ist die Solarthermie, die die Energie der Sonne nutzt, um Wasser zu erwärmen. Biomasse hingegen nutzt organische Materialien wie Holz oder Stroh als Brennstoff. Auch die Geothermie spielt eine wichtige Rolle, indem sie die Wärme aus dem Erdinneren nutzt. Fernwärme hingegen nutzt Abwärme aus Kraftwerken oder Industrieanlagen, um Gebäude zu heizen. Immobilien, die mit diesen Technologien ausgestattet sind, werden in Zukunft einen höheren Wert haben und eine höhere Nachfrage erfahren.

Zwar bieten diese Technologien eine Möglichkeit, Gebäude umweltfreundlich zu heizen, jedoch sind die Investitionskosten oft sehr hoch. Viele Eigentümer werden sich diese Technologien nicht leisten können und somit von den Vorteilen der Energiewende ausgeschlossen sein. Welche Kosten konkret auf Eigentümer zukommen können, sind im Kapitel III. aufgelistet.

Fachkräftemangel und Lieferengpässe

Der Fachkräftemangel und Lieferengpässe stellen große Herausforderungen für die Umsetzung von energetischen Sanierungsmaßnahmen dar, die aufgrund des Gebäudeenergiegesetzes umgesetzt werden müssen.

Die Wärmepumpe ist eine der beliebtesten Heizungstechnologien für energetische Sanierungen, da sie eine hohe Energieeffizienz aufweist und umweltfreundlich ist. Allerdings gibt es aufgrund des Fachkräftemangels und der hohen Nachfrage nach Wärmepumpen Engpässe bei der Verfügbarkeit von qualifizierten Installateuren. Zudem sind die Materialkosten für Wärmepumpen aufgrund von Lieferengpässen gestiegen, was die Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen verteuert.

Auch bei der Photovoltaik gibt es ähnliche Herausforderungen. Die steigende Nachfrage nach Solaranlagen führt zu Engpässen bei der Verfügbarkeit von qualifizierten Installateuren und Materialien. Zudem sind die Preise für Solarmodule aufgrund von Lieferengpässen gestiegen, was die Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen verteuert.

Die hohe Ausbuchung bei qualifizierten Installateuren führt oft zu langen Wartezeiten, was die Umsetzung von energetischen Sanierungsmaßnahmen erschwert. Es wird schwierig sein, einen qualifizierten Installateur zu finden, der die notwendigen Maßnahmen innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens durchführen kann. Dies kann dazu führen, dass die Einhaltung der KfW-Kreditanforderungen, innerhalb von 36 Monaten nach Kreditvergabe mit dem Vorhaben zu beginnen, schwierig wird. Das wirkt sich dann negativ auf die Finanzierung aus.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen und die Umsetzung von energetischen Sanierungsmaßnahmen zu erleichtern, müssen die Materiallieferungen verbessert und die Verfügbarkeit von Materialien erhöht werden. Nur so können die Ziele des Gebäudeenergiegesetzes erreicht und die Energiewende in Deutschland vorangetrieben werden.

Welche Auswirkungen haben die Maßnahmen auf Eigentümer?

Die Investitionskosten für neue Heizungen und Gebäudedämmung sind hoch. Auch die Betriebskosten steigen durch teurere erneuerbare Energien. Diese höheren Kosten für Eigentümer führen zu steigenden Mieten. Einkommensschwache Mieter können sich die höheren Mieten nicht leisten und werden verdrängt. Dies führt zu einer schleichenden Gentrifizierung, nicht nur in Städten, sondern auch auf dem Land.

Investitionskosten: höhere Anschaffungskosten für neue Heizungen und Gebäudedämmung

Als Immobilienmakler erleben wir die Auswirkungen der Energiewende und der energetischen Sanierung auf Eigentümer und Mieter hautnah. Die Investitionskosten für neue Heizungen, Gebäudedämmung und andere energetische Maßnahmen stellen viele Eigentümer vor finanzielle Herausforderungen. Die folgende Auflistung zeigt, welche Kosten durch energetische Sanierungsmaßnahmen anfallen können.

Betriebskosten: höhere Energiekosten durch teurere erneuerbare Energien

Auch die Betriebskosten steigen durch die Umstellung auf Stromdirektheizungen unweigerlich an. Der Einsatz erneuerbarer Energien ist zwar umweltfreundlicher, jedoch durch den höheren Stromverbrauch oft auch teurer als herkömmliche Heizungen. Denn Strom ist aktuell immer noch teurer als Gas und wenn sich das nicht bald ändert, steigen die Heizkosten bei allen, die auf eine Hybridheizung aus Wärmepumpe und Gas setzen. Und dabei sollte die energetische Sanierung eigentlich zu einem sinkenden Energieverbrauch und damit niedrigeren Energiekosten führen. Stromdirektheizungen benötigen mehr Strom als fossile Brenngasheizungen, um dieselbe Menge an Wärme zu erzeugen. Da Strom aktuell noch teurer ist als fossile Brenngase, sind die Betriebskosten für Stromdirektheizungen höher als für fossile Brenngasheizungen.

Als Beispiel: Der Strompreis liegt in Deutschland derzeit bei etwa 30 Cent pro Kilowattstunde, während der Gaspreis bei etwa 6 Cent pro Kilowattstunde liegt. Wenn ein Einfamilienhaus im Jahr 20.000 kWh Wärme benötigt, würde eine Gasheizung bei einem Gaspreis von 6 Cent pro kWh etwa 1.200 Euro pro Jahr kosten. Eine Wärmepumpe würde bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh etwa 6.000 Euro pro Jahr kosten.

Zusätzlich sind auch die Installationskosten häufig höher, da Stromdirektheizungen spezielle Anforderungen an die Elektroinstallation haben, wie eine höhere Absicherung des Stromkreises.

Mietpreise: höhere Kosten für Eigentümer führen zu steigenden Mieten

Diese höheren Kosten werden sich auf die Mietpreise auswirken, denn Eigentümer müssen die höheren Investitions- und Betriebskosten auf die Mieten umlegen, um ihre Kosten zu decken. Dies führt zu steigenden Mieten und somit zu einer schleichenden Gentrifizierung. Einkommensschwache Mieter werden sich die höheren Mieten nicht leisten können und somit aus ihren Wohnungen verdrängt werden.

Für die Umlegung der Kosten auf den Mieter gelten jedoch folgende Anforderungen:

- Der Vermieter muss die Modernisierung mindestens drei Monate im Voraus angekündigt haben.

- Es dürfen maximal acht Prozent der Sanierungskosten in die Mieterhöhung einfließen.

- Die Kappungsgrenzen gelten weiterhin: Innerhalb von sechs Jahren darf die Miete nicht um mehr als drei Euro/Quadratmeter erhöht werden; bei Quadratmeterpreisen über sieben Euro darf die Mieterhöhung nicht mehr als zwei Prozent betragen.

Wie sehr die Mieten allein durch die Sanierung steigen, hängt also davon ab, wie intensiv die Wohnung saniert werden muss. Einer Modellrechnung der FAZ zufolge, kostet die Sanierung eines Mehrfamilienhauses im Altbau rund 150.000 Euro, während sich die Kosten bei einem moderneren Haus, das keine neue Dämmung braucht, nur auf 50.000 Euro belaufen.

Gentrifizierung: einkommensschwache Mieter können sich die höheren Mieten nicht leisten und werden verdrängt

Als Immobilienmakler sehen wir jedoch auch die Vorteile der Energiewende und der energetischen Sanierung. Immobilien, die mit erneuerbaren Energien ausgestattet sind und energetisch saniert wurden, haben einen höheren Wert und eine höhere Nachfrage. Zudem sind sie umweltfreundlicher und tragen somit zum Klimaschutz bei. Die Energiewende und die energetische Sanierung von Gebäuden sind daher wichtige Schritte, um die Energiewirtschaft nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Jedoch müssen die Auswirkungen auf Eigentümer und Mieter berücksichtigt werden. Es müssen Lösungen gefunden werden, um die Investitions- und Betriebskosten für Eigentümer zu senken und gleichzeitig einkommensschwache Mieter zu schützen, um eine Gentrifizierung zu vermeiden.

Die Gentrifizierung bezeichnet den Prozess, bei dem einkommensschwache Bewohner aus einem Stadtteil verdrängt und durch einkommensstarke Bewohner ersetzt werden, die den Stadtteil aufwerten.

Es ist wichtig, dass Eigentümer und Mieter sich über die Auswirkungen der Energiewende und der energetischen Sanierung informieren und gemeinsam Lösungen finden, um die Investitions- und Betriebskosten zu senken und gleichzeitig einkommensschwache Mieter zu schützen. Wir stehen unseren Kunden gerne beratend zur Seite und unterstützen sie bei der Planung von energetischen Maßnahmen.

Rechtsberatung für Mietforderungen

Uns ist es wichtig, unseren Kunden nicht nur bei der Vermittlung von Immobilien zu helfen, sondern ihnen auch bei rechtlichen Fragen rund um die Immobilie zur Seite zu stehen. Insbesondere im Hinblick auf die steigenden Mietforderungen empfehlen wir eine rechtliche Beratung durch einen erfahrenen Rechtsanwalt in Anspruch zu nehmen.

Ein Rechtsanwalt kann Ihnen dabei helfen, Ihre Mietforderungen rechtssicher zu gestalten und mögliche Konflikte mit Mietern zu vermeiden.

Da die rechtlichen Anforderungen bei Mieterhöhungen sehr komplex sind, ist es wichtig, dass Sie von Anfang an gut informiert sind. Ein Rechtsanwalt kann ihnen dabei helfen, die notwendigen Schritte zu planen und umzusetzen, damit sie ihre Mietforderungen rechtssicher durchsetzen können.

Hinweis: Wir empfehlen Ihnen, sich frühzeitig von einem erfahrenen Rechtsanwalt beraten zu lassen, um mögliche rechtliche Probleme zu vermeiden. Als Partner haben wir NAME RECHTSANWALT an unserer Seite, den wir Ihnen gerne empfehlen. Mit seiner Hilfe können Sie Ihre Mietforderungen rechtssicher gestalten und Konflikte mit Mietern vermeiden.

Kritik an den Maßnahmen

Die Maßnahmen zur Renovierung und Erneuerung von Heizungen und Gebäuden sind nicht unumstritten. Kritiker bemängeln, dass die hohen Investitionskosten in keinem Verhältnis zu den Einsparungen stehen. Auch gibt es technische Herausforderungen, da nicht alle Gebäude für erneuerbare Energien geeignet sind.

Ungerechtigkeit: einkommensschwache Mieter werden benachteiligt

Die geplanten Maßnahmen zur energetischen Sanierung von Gebäuden sind nicht unumstritten. Eine Kritik betrifft die Ungerechtigkeit, dass einkommensschwache Mieter benachteiligt werden. Denn die Investitionskosten für die energetische Sanierung werden in der Regel auf die Miete umgelegt, was zu höheren Mietpreisen führt. Einkommensschwache Mieter können sich diese höheren Mietpreise jedoch oft nicht leisten und sind somit von den Vorteilen der energetischen Sanierung ausgeschlossen. Das Wirtschaftsministerium hatte finanzielle Unterstützung für die Wärmewende zugesagt, doch inwiefern Mieter von Zuschüssen profitieren sollen, ist noch unklar.

Unwirtschaftlichkeit: hohe Investitionskosten stehen in keinem Verhältnis zu den Einsparungen

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Unwirtschaftlichkeit der Maßnahmen. Denn die hohen Investitionskosten stehen oft in keinem Verhältnis zu den Einsparungen. Zwar können durch die energetische Sanierung langfristig Energiekosten eingespart werden, jedoch sind die Investitionskosten oft sehr hoch und amortisieren sich erst nach vielen Jahren. Viele Eigentümer sind daher nicht bereit, diese hohen Investitionskosten zu tragen.

Technische Herausforderungen: nicht alle Gebäude sind für erneuerbare Energien geeignet

Kritisch sind auch die technischen Herausforderungen. Denn nicht alle Gebäude sind für erneuerbare Energien geeignet. Insbesondere ältere Gebäude haben oft eine schlechte energetische Bilanz und müssen aufwendig saniert werden, um den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes zu entsprechen. Zudem gibt es technische Herausforderungen bei der Umstellung auf erneuerbare Energien wie Wärmepumpen oder Solarthermie. Diese Technologien erfordern oft eine aufwendige Installation und können nicht in allen Gebäuden eingesetzt werden.

Unser Fazit

Die energetische Sanierung von Gebäuden und Heizungen ist eine unumgängliche Maßnahme, um den Klimawandel zu bekämpfen und die Energiewende in Deutschland voranzutreiben. Dabei müssen jedoch soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft berücksichtigt werden.

Die gesetzlichen Vorgaben, Förderprogramme und technologischen Fortschritte spielen eine wichtige Rolle, um Eigentümer zur Investition in erneuerbare Energien und energetische Sanierung zu motivieren. Dennoch müssen die Kosten angemessen sein und die Herausforderungen bei der Anpassung von Gebäuden berücksichtigt werden. Es gibt auch alternative Ansätze wie eine CO2-Steuer oder Emissionshandel, die auf Anreize zur Reduzierung von CO2-Emissionen setzen. Eine ganzheitliche Umsetzung erfordert jedoch die Zusammenführung aller Maßnahmen, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten und den Klimawandel zu bekämpfen.

Als Immobilienmakler ist es uns wichtig, unsere Kunden über die Auswirkungen der Energiewende aufzuklären und bei der Suche nach bezahlbaren Immobilien zu unterstützen. Die energetischen Technologien bieten gleichzeitig eine Chance, den Wert von Immobilien zu steigern und eine höhere Nachfrage zu generieren.

Trotz der Herausforderungen und Kritik ist es entscheidend, dass die Maßnahmen zur energetischen Sanierung für alle Eigentümer und Mieter umsetzbar sind, keine soziale Ungerechtigkeit entsteht und die Investitionskosten im angemessenen Verhältnis zu den Einsparungen stehen. Nur so kann Deutschland erfolgreich die Energiewende umsetzen und seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Praxis wird zeigen, ob weitere Anpassungen erforderlich sind, um eine erfolgreiche Energiewende zu erreichen.