Wohnmarktbericht Pinneberg 2021 - MAKRO IMMOBILIEN

Wohnmarktbericht Pinneberg 2021

Wohnlage Pinneberg

Die Kreisstadt setzt sich aus verschiedenen Ortsteilen zusammen. Neben dem Zentrum gehören Quellental, Thesdorf, Eggerstedt, Pinnebergdorf und Waldenau-Datum dazu. In dieser Region überwiegen gleichmäßig verteilt mittlere und gute Wohnlagen. Einige sehr gute Wohnlagen befinden sich im südlichen Teil der Stadt. So zum Beispiel das Wohnquartier Parkstadt Eggerstedt, welches vor Kurzem auf dem Gelände der ehemaligen Eggerstedt Kaserne entstanden ist.

Heute stehen hier 250 Wohneinheiten, bestehend aus Einfamilien-, Doppel- und Ensemblehäusern sowie Geschosswohnungsbauten. In der südlichen Spitze von Pinnebergerdorf liegen zwei kleine Gebiete mit sehr guten Wohnlagen. Zum einen zwischen der Humbold- und Pestalozzistraße und zum anderen in der Pestalozzistraße, Ecke Heinrich-Specht Weg. In Waldenau gibt es größtenteils gute Wohnlagen. Ausnahme bildet ein kleiner Streifen westlich des Schünenkamps, der wiederum zu den sehr guten Lagen zählt. Ebenfalls zu den guten Wohnlagen gehört das im zentralen Stadtgebiet verortete Quartier Mühleneck mit seinen 22 Wohneinheiten.

iib Richtwert für Wohnimmobilien

Der iib Immobilienrichtwert beschreibt den neutralen Wert von Wohnimmobilien. Auf Basis einer unabhängigen und äußerst differenzierten Bewertungsmethodik wird dieser Wert ermittelt. Diese Methode bedient sich reeller Datenerhebungen, langjähriger Erfahrungen und einer dezidierten Datenanalyse.

Wie werden 2021 Eigentumswohnungen in Pinneberg bewertet?

Im Schnitt werden Bestandswohnungen im Kreis Pinneberg mit einem Quadratmeterpreis von €2.570 valutiert. Dabei reicht die Preisspanne mit dem niedrigsten Wert von €1.100 in Barmstedt bis rauf auf €5.400 pro Quadratmeter in Wedel. Letzterer weist den höchsten Wert aus.

Pinneberg kann im Bereich der Bestandswohnungen mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von €2.300 rechnen. Der Blick auf die Höchstwerte dokumentiert solide €3.900 pro Quadratmeter. Die Kreisstadt verliert im Vergleich zum Vorjahr 1,7 Prozentpunkte und gehört damit zu einer von vier Gemeinden, die diesbezüglich Einbußen hinnehmen müssen. Beide Werte liegen darüber hinaus unterhalb des marktüblichen Durchschnitts.

Deutlich besser ist die Situation bei den neugebauten Wohnungen. Hier erfreut sich Pinneberg eines Wachstums von 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und landet damit auf einen Durchschnittspreis von €4.000 und maximalen Wert von €4.800 pro Quadratmeter. Damit positioniert sich die Gemeinde im preislichen Mittelfeld des gesamten Kreises Pinneberg.

Was kosten 2021 Häuser in Pinneberg?

Der Immobilienrichtwert berücksichtigt in seiner Bewertung Ein- und Zweifamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäuser der 10 größten Gemeinden im Kreis Pinneberg. Bestandshäuser werden durchschnittlich mit €438.460 bewertet. Neubau Häuser liegen rund €50.000 darüber.

In der Kreisstadt Pinneberg befinden sich Bestandshäuser im preislichen Mittelfeld innerhalb des Marktgebietes. Diese werden nach einem respektablen Wachstum von 10,6 Prozent seit 2020 im Schnitt mit €453.100 bemessen. In Spitzenlagen kann der Preis auf satte €739.000 ansteigen.

Wie schon im Segment Eigentumswohnung festgestellt, werden Neubauten deutlich höher bewertet. So auch bei neu gebauten Häusern in Pinneberg. Diese können ihre preisliche Situation nach einem starken Anstieg von 24.4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessern. Realistischerweise werden sie im Schnitt mit €507.600 bewertet. Je nach Objekt und Lage steigt dieser Preis auf €798.800 an.

Wie entwickeln sich 2021 die Preise für Eigentumswohnungen in Pinneberg?

Pinneberg erfährt innerhalb der letzten 10 Jahre eine überdurchschnittliche Preissteigerung von bemerkenswerten 134 Prozent für Eigentumswohnungen im Bestand. Damit landet die Gemeinde in 2021 bei einem Quadratmeterpreis von €2.607. Mit diesem Ergebnis bleibt der Ort dennoch rund €200 unter dem Marktdurchschnitt. Diese Position wird Pinneberg vermutlich auch in Zukunft nicht verlassen, da ein Wachstum von lediglich 8,2 Prozent prognostiziert wird. Ein für den Kreis Pinneberg unterdurchschnittlicher Wert.

Die Quadratmeterpreise für neugebaute Wohnungen in Pinneberg haben sich seit 2011 um 50 Prozent erhöht. Mit diesem für das Marktgebiet ungewöhnlich niedrigen Rate erreicht die Gemeinde in 2021 einen Preis von €4.016 pro Quadratmeter. Noch deutlicher wird in Zukunft der Abstand zum marktüblichen Durchschnitt, wenn die vorhergesagte Steigerung von geringen 3,7 Prozent in 2022 eintreten sollte. In dem Fall beträgt der Quadratmeterpreis für Neubauwohnungen €4.165.

Preisentwicklung Hauskauf in Pinneberg 2021

In den vergangenen 10 Jahren sind die Preise für Einfamilienhäuser im Kreis Pinneberg förmlich explodiert. Während Häuser im Bestand eine Preissteigerung von bemerkenswerten 85 Prozent reklamieren können, haben sich die Preise bei neu gebauten Eigenheimen nahezu verdoppelt.

Pinneberg liegt mit einer Preisentwicklung von 84 Prozent innerhalb der letzten 10 Jahre für Bestandshäuser fast punktgenau im marktüblichen Durchschnitt. Hier haben sich die Quadratmeterpreise, leicht überdurchschnittlich auf €3.525 hin entwickelt. Diese Position wird die Gemeinde auch in Zukunft mutmaßlich nicht verlassen, wenn sich die prognostizierten 8,2 Prozent Wachstum bewahrheiten.

Im Segment der Neubauhäuser könnte die Kreisstadt Pinneberg zukünftig in die nächste Preis-Liga aufsteigen. Vorausgesetzt, die vorausgesagte Preissteigerung von 8,8 Prozent in 2022 tritt ein. In diesem Fall würde der Quadratmeterpreis die nächstmögliche Marke überschreiten und von €3.763 auf €4.094 hochklettern. Rückblickend auf die vergangenen 10 Jahre weist Pinneberg mit lediglich 87 Prozent ein nur mäßiges Preiswachstum auf. Damit liegt die Gemeinde in 2021 bei einem Quadratmeterpreis von €3.763 für neu gebaute Häuser.

Bodenrichtwerte in Pinneberg 2021

Bodenrichtwerte gelten neben Größe und Geschossflächenzahl zu relevanten Faktoren um Grundstückspreise berechnen zu können. In Schleswig-Holstein werden diese im Zwei-Jahres-Takt vom lokal ansässigen und neutralen Gutachterausschuss erhoben.

Mit sagenhaften 186 Prozent triumphiert die Gemeinde Pinneberg über den höchsten Preisanstieg von Bodenrichtwerten für Einzelhäuser seit 2012. Mit diesem Wert von €500 katapultiert sich Pinneberg von Platz sechs in 2012 auf Platz drei in 2020.

Nicht ganz so starke Steigerungswerte gelten für die Kategorie Mehrfamilienhäuser. Hier glänzt Pinneberg mit einer Wachstumsrate von immer noch 127 Prozent innerhalb der letzten 10 Jahre. In 2020 geht daraus ein Bodenrichtwert von €550 pro Quadratmeter hervor. Damit schafft es die Gemeinde auf den vierten Platz innerhalb der zehn größten Orte im Kreis Pinneberg.

Wohnungsbestand in Pinneberg 2021

2020 existieren in Pinneberg insgesamt 21.735 Wohnungen. Im Vergleich zu 2010 erhöht sich die Anzahl der Wohnungen um rund sieben Prozent, sprich 1.464 Einheiten. Allein innerhalb eines Jahres kann Pinneberg ein plus von 107 Wohnungen vermelden.

Mit 10.443 Wohnungen übernimmt die Kategorie der Drei- bis Vierzimmerwohnungen in 2020 den größten Anteil. Allein 55 Einheiten wurden innerhalb des Vorjahres fertiggestellt. Wohnungen mit mehr als vier Zimmern rangieren in Pinneberg auf dem zweiten Platz. Hier werden 2020 7.613 Wohnungen gezählt, 29 mehr als noch im Jahr zuvor. Auch in der Gemeinde Pinneberg, genauso wie im gesamten Kreisgebiet sind Ein- bis Zweizimmerwohnungen am wenigsten vorhanden. Nach dem Aufstocken von 23 Wohnungen wächst die Anzahl in 2020 hier auf 3.679 Einheiten.

Die Wohnfläche in Pinneberg liegt unter dem Kreis Durchschnitt. Sie hat sich im Vergleich zu 2010 um einen Quadratmeter vergrößert. 2020 liegt sie im Schnitt bei 85,2 Quadratmetern, bleibt mit -8,6 Quadratmetern allerdings deutlich unterhalb der für den Kreis üblichen Wohnungsgröße von 93,8 Quadratmeter.

Die Differenz zwischen Kauf- und Mietangeboten in der Gemeinde Pinneberg ist 2020 mit drei Angeboten pro 1000 Einwohnern kaum wahrnehmbar. Auch wenn die Mietangebote mit 33 pro 1000 Einwohner leicht überwiegen, liegt die Zahl der Immobilien, die zum Verkauf angeboten werden, immer noch bei 30 pro 1000 Einwohnern.