Wohnungsmangel - MAKRO IMMOBILIEN

Warum gibt es aktuell so wenige Wohnungen auf dem Markt?

Überregulierung und ihre Auswirkungen auf den Wohnungsbau

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:

In vielen Städten und Regionen ist der Wohnungsmarkt angespannt. Es gibt zu wenige Wohnungen, insbesondere im bezahlbaren Segment. Ein möglicher Grund für die Wohnungsknappheit ist die Überregulierung von Bauvorhaben, die dazu führt, dass der Wohnungsbau zum Erliegen kommt. In diesem Artikel untersuchen wir die Rolle der Überregulierung im Wohnungsbau, ihre Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt und mögliche Lösungsansätze.

Überregulierung im Wohnungsbau

Die Überregulierung im Wohnungsbau kann sich in verschiedenen Formen zeigen. Zu den Beispielen gehören restriktive Vorschriften, lange Genehmigungsverfahren und komplexe bürokratische Hürden. Diese Faktoren führen dazu, dass Bauvorhaben verzögert, teurer oder gar nicht realisiert werden.

Beispiele für Überregulierung

Ein Beispiel für Überregulierung ist die Umwandlung von Sanierungsgebieten in Erhaltungszonen. In Erhaltungszonen gelten strenge Vorschriften für den Wohnungsbau, um den Charakter und das Erscheinungsbild der betreffenden Gebiete zu bewahren. Im Umkehrschluss bleiben potenzielle Bauflächen ungenutzt und der Wohnungsbau wird immer weiter eingeschränkt.

Ein weiteres Beispiel ist die kommunale Planung und verbindliche Umsetzung von Bauland. Kommunen sollten festlegen müssen, wie sie Bauland schaffen und diese Planung verbindlich umsetzen. Am Beispiel von Großbritannien zeigt sich, dass dieses Vorgehen Verzögerungen durch politische Entscheidungen und bürokratische Prozesse verhindern kann.

Finanzierungsberatung

Als Immobilienmakler ist es uns wichtig, unseren Kunden nicht nur bei der Suche nach der passenden Immobilie zu helfen, sondern auch bei der Finanzierung und Sanierung. Gerade im Hinblick auf die Förderprogramme zur energetischen Sanierung von Gebäuden empfehlen wir unseren Kunden, eine Finanzierungsberatung bei einem erfahrenen Finanzberater in Anspruch zu nehmen.

Ein Finanzberater kann Ihnen dabei helfen, die verschiedenen Förderprogramme zu verstehen und herauszufinden, welche Förderungen für Ihre geplanten Maßnahmen in Betracht kommen. Zudem kann er Ihnen bei der Beantragung der Förderungen und der Auswahl des passenden Kredits oder Zuschusses helfen.

Da die Anforderungen an die Förderung oft sehr hoch sind, ist es wichtig, dass Sie von Anfang an gut informiert sind und alle Voraussetzungen erfüllen. Ein Finanzberater kann Ihnen dabei helfen, die notwendigen Maßnahmen zu planen und umzusetzen, damit Sie von den Förderprogrammen profitieren können.

Hinweis: Wir empfehlen Ihnen, frühzeitig Beratung von einem Finanzberater einzuholen, um die bestmögliche Finanzierung und Förderung für Ihre geplante Sanierung zu erhalten. Als Partner haben wir einen erfahrenen Partner an unserer Seite, den wir unseren Kunden gerne empfehlen.

Auswirkungen der Überregulierung auf den Wohnungsmarkt

Die Überregulierung im Wohnungsbau hat verschiedene Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt, die zu einer angespannten Situation führen können.
 

Wohnungsknappheit und steigende Mieten

Eine der direktesten Auswirkungen der Überregulierung ist die Wohnungsknappheit. Wenn der Wohnungsbau durch restriktive Vorschriften und lange Genehmigungsverfahren eingeschränkt wird, entstehen weniger neue Wohnungen. Das führt zu einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, wodurch die Mieten steigen.
 

Beeinträchtigung von Investitionen und Innovationen

Die Überregulierung beeinträchtigt auch Investitionen und Innovationen im Wohnungsbau. Wenn Bauvorhaben durch komplexe bürokratische Hürden und unklare Vorschriften erschwert werden, schreckt das potenzielle Investoren ab. Zudem werden Innovationen behindert, wenn Bauunternehmen aufgrund der Regulierung keine Möglichkeiten haben, neue Technologien oder Bauweisen zu implementieren.
 

Soziale Auswirkungen

Die Wohnungsknappheit und steigenden Mieten haben auch soziale Auswirkungen. Insbesondere einkommensschwache Haushalte können sich die steigenden Mieten nicht leisten und werden gezwungen, in preisgünstigere, aber oft weniger attraktive Gebiete zu ziehen. Das führt zu einer sozialen Segregation und verschärft die Probleme in benachteiligten Stadtteilen.

Verfehlte Ziele der Regierung

Die aktuelle Regierung hat nicht nur im Bereich des allgemeinen Wohnungsmarktes Probleme, ihre Ziele zu erreichen, sondern auch im sozialen Wohnungsbau. Trotz der Erhöhung der jährlichen Förderung für sozialen Wohnungsbau von einer auf zwei Milliarden Euro durch Bauministerin Geywitz reicht das Geld nicht aus, um den Bedarf zu decken. Laut Matthias Günther, Leiter des Pestel-Instituts und Autor einer neuen Studie mit dem Titel "Wohnen in der Krise", werden die Baukostensteigerungen einen Großteil der Förderung kompensieren. Das bedeutet, dass mit der gleichen Menge an Förderung weniger neue Sozialwohnungen gebaut werden können als noch vor zwei Jahren. Die Folge ist, dass der Sozialwohnungsbau stagniert – anstatt der von der Bundesregierung angepeilten 100.000 neuen Sozialwohnungen wurden im vergangenen Jahr nur rund 20.000 Sozialwohnungen gebaut.

Günther betont, dass gerade jetzt mehr Sozialwohnungen benötigt werden, und verweist auf die Zuwanderung. Nach einer Nettozuwanderung von gut 200.000 Menschen im Jahr 2020 und mehr als 300.000 Menschen im Jahr 2021 dürften im vergangenen Jahr 1,5 Millionen Menschen mehr nach Deutschland gekommen als weggezogen sein. "All diese Menschen brauchen Mietwohnungen", sagt Günther. Vor diesem Hintergrund fordert das Bündnis "Soziales Wohnen", dem unter anderem der Deutsche Mieterbund und die Gewerkschaft IG BAU angehören, eine deutliche Aufstockung der staatlichen Hilfen. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe plädiert zudem für eine Unterstützung für junge Familien, die sich ein Eigenheim bauen wollen. "Wir brauchen ein Nachfolgemodell für das Baukindergeld", sagt Hauptgeschäftsführer Pakleppa. Eine Möglichkeit sei, die Grunderwerbsteuer zu senken.

Bauministerin Geywitz setzt jedoch nicht nur auf weitere Förderung durch zusätzliche Gelder. Sie weist darauf hin, dass die Bautätigkeit in den vergangenen Jahren bereits an ihre Grenzen gestoßen ist und man deshalb nicht immer nur mehr Geld in das System geben könne, da dies bei begrenzten Kapazitäten die Preise weiter anheizen würde. Stattdessen müsse die Produktivität gesteigert werden, um die Kapazitäten im Bausektor auszubauen. Geywitz sieht Chancen in der weiteren Digitalisierung der Branche und erklärt, dass die Bundesregierung daran arbeite, Genehmigungs- und Planungsverfahren zu vereinfachen.

Lösungsansätze und Alternativen

Um die negativen Auswirkungen der Überregulierung im Wohnungsbau zu reduzieren und den Wohnungsmarkt zu entspannen, gibt es verschiedene Lösungsansätze und Alternativen:

1. Deregulierung

Eine Möglichkeit besteht darin, einige der restriktiven Vorschriften und bürokratischen Hürden im Wohnungsbau zu lockern oder abzuschaffen. Dadurch könnte der Wohnungsbau beschleunigt und die Schaffung von neuem Wohnraum erleichtert werden.
 

2. Förderung von Investitionen

Die Politik kann Anreize für Investitionen im Wohnungsbau schaffen, indem sie beispielsweise steuerliche Vorteile oder finanzielle Förderungen anbietet. Dies könnte die Bauwirtschaft ankurbeln und mehr Wohnungen auf den Markt bringen.
 

3. Öffentlich-Private Partnerschaften (PPP)

Um den Wohnungsbau zu fördern, können öffentlich-private Partnerschaften eingegangen werden. In solchen Partnerschaften arbeiten die öffentliche Hand und private Unternehmen gemeinsam an der Realisierung von Bauvorhaben, wodurch Synergien genutzt und bürokratische Hürden abgebaut werden können.
 

4. Förderung von sozialem Wohnungsbau

Um die sozialen Auswirkungen der Wohnungsknappheit abzumildern, kann die Politik den sozialen Wohnungsbau fördern und ausbauen. Durch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für einkommensschwache Haushalte wird die soziale Segregation verringert und die Lebensqualität in benachteiligten Stadtteilen verbessert.
 

5. Nachverdichtung und Umnutzung

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, bereits bestehende Gebäude und Flächen effizienter zu nutzen, indem beispielsweise Dachgeschosse ausgebaut, leerstehende Gebäude umgenutzt oder Baulücken geschlossen werden. Dadurch können zusätzliche Wohnungen geschaffen werden, ohne die Erhaltungszonen und den Charakter der betroffenen Gebiete zu beeinträchtigen.

 

Unser Fazit

Die Überregulierung im Wohnungsbau ist ein wesentlicher Faktor für die aktuelle Wohnungsknappheit. Restriktive Vorschriften, lange Genehmigungsverfahren und komplexe bürokratische Hürden führen dazu, dass weniger Wohnungen auf dem Markt verfügbar sind und die Mieten steigen. Die Auswirkungen reichen von einer Beeinträchtigung von Investitionen und Innovationen bis hin zu sozialen Problemen wie der sozialen Segregation.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sollten Politik und Bauwirtschaft gemeinsam an Lösungen arbeiten. Deregulierung, Förderung von Investitionen, öffentlich-private Partnerschaften, sozialer Wohnungsbau und Nachverdichtung sind einige Ansätze, die helfen können, den Wohnungsmarkt zu entspannen und mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dabei ist es wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Regulierung und Freiraum für Innovationen und Investitionen zu finden, um einerseits den Charakter und die Qualität der Wohngebiete zu bewahren und andererseits den Wohnungsbau voranzubringen.